Schon die Alarmierung verhieß nichts Gutes... "Verkehrsunfall, PKW in Bach, unklar ob noch Personen im Fahrzeug". Sofort machten sich vier THW-Helfer, die gerade von einer Boots-Übung zuückgekehrt waren, auf den Weg zur Unfallstelle. Vor Ort konnte die Polizei eine erste Entwarnung geben: Keine Personen mehr im Fahrzeug. Dieses war auf ungeklärte Ursache von einem Wanderweg abgekommen und einen ca. vier Meter tiefen Abhang hinunter in die Kall gestürzt. Sofort wurde die Unfallstelle nach auslaufenden Betriebsmittel abgesucht, da dieser Bach nur wenige hundert Meter weiter in eine Trinkwassertalsperre mündet. Aber diese Gefahr konnte zumindest für den Moment ausgeschlossen werden.
Nach einer Besprechung mit Einsatzleitung, Abschleppunternehmen und Umweltamt entschied man sich dazu eine provisorische Ölsperre zu errichten. Es bestand die Gefahr, dass die Ölwanne des Fahrzeuges den Crash nicht unbeschadet überstanden hat und somit bei der Bergung Öl austritt. Im OV Simmerath wird extra für diesen Fall die Einheit "örtliche Gefahrenabwehr (ÖGA) Ölschadensbekämpfung" vorgehalten. Mit vorgefertigten Elementen wurde zunächst das Wasser angestaut um es dann kontrolliert zu säubern und wieder abzulassen. Bei der Bergung des Unfallwagens konnte dann eine Umweltverschmutzung gänzlich ausgeschlossen werden, die Ölwanne war intakt.
Am nächsten Tag konnte die Ölsperre zurück gebaut werden und die Einsatzbereitschaft wurde wiederhergestellt. Insgesamt waren die Simmerather Helfer 4 Stunden im Einsatz. Dazu kommen 2 Stunden Abbau am nächten Tag.